Nachhaltigkeit

Wir sehen drei Ansätze bei weitestgehend neuen Folienmaterialien und zwei Ansätze bei vorhandenen Folienmaterialien für eine Verbesserung der Nachhaltigkeit:

Neue Folienmaterialien

  • 1) Materialien mit einer Dichte kleiner 1:
    • Diese Materialien, sog. Floatable Films, sind ideal für PET-Behältnisse, da PET-Material eine Dichte größer 1 hat.
    • Bei dem in Deutschland im Recycling weiter verbreiteten Schwimm-Sink-Verfahren erreicht man dadurch eine ideale Trennung der beiden Verpackungselemente, Behältnis und Sleeve.
    • Das PET-Behältnis kann zu neuem Granulat verarbeitet werden und die Sleevefolie geht der thermischen Verwertung zu.

  • 2) Dünnere Materialien:
    • Durch Reduzierung der Materialdicke lässt sich Verpackungsmaterial einsparen.
    • Allerdings empfehlen wir vorab Tests zu machen, ob durch dünnere Materialien die vorhandene Arbeitsproduktivität bestehen bleibt.

  • 3) Folien aus PLA-Material:
    • Dieses Material wird aus Stärke (zumeist Maisstärke) gewonnen.
    • Es hat sehr gute technische Eigenschaften und ist unter industriellen Kompostierungsbedingungen gem. DIN EN 13432 biologisch abbaubar.

Vorhandene Folienmaterialien

  • 1) Teilbedruckung der Shrink-Sleeves:
    • Um die Erkennbarkeit des eigentlichen Kunststoffbehältnisses im Sortierprozess des Recyclings zu verbessern, ist eine Empfehlung den Sleeve nur bis max. 60% zu bedrucken.
    • Dieser Ansatz muss natürlich ins gestalterische Gesamtbild eines Produktes passen.

  • 2) Perforation:
    • In Nachbarländern und auch weiter entfernt wie in Japan sehen wir, dass umweltbewusste Verbraucher den Shrink-Sleeve vom Behältnis entfernen und sortieren. Eine PET-Flasche ist somit zu 100 % recycelbar.
    • Der Shrink-Sleeve selbst hält auf dem Produkt nur durch seine Schrumpfkraft. Klebstoffe oder andere Dinge sind unnötig. Verbraucher können somit die Perforation öffnen und den Shrink-Sleeve leicht selbst vom Behältnis trennen. Dadurch wird das Behältnis nach der Nutzung des Inhaltes beim Müll-Sortieren schneller und eindeutiger erkannt und nachfolgend einfacher recycelt.
    • Die Entfernung des Shrink-Sleeve ist jedoch noch nicht allgemein akzeptiert. Daher sehen wir es als sehr wichtig an, die Verbraucher in diesem neuen Recyclingprozess zu führen. Dies könnte folgendermaßen geschehen: Mit dem Bild eines Reißverschlusses auf der Perforation, der den Verbraucher dazu auffordert, etwas zu öffnen.
    • Etwas einfacher wären auffällige Pfeile. Sie weisen auf die Perforation beim Shrink-Sleeve hin. Das Ganze noch versehen mit einem kurzen und eindringlichen Handlungsaufruf „hier ziehen“ (Call to Action), der die Umwelt schont.